"... und wie bleibt der Name?
Wenn Geschichte er schreibt!"

Reinhard Fißler wurde am 06.02.1949 in Güstrow geboren.

Er wuchs bei seinen Großeltern in Tangermünde auf, weil seine Eltern in den Westen gingen. Als 14-jähriger zog er zu seinem Onkel nach Dresden.

Reinhard Fissler

Musikalisch angefangen hat Reinhard Fißler 1965 im Schulchor und 1967 in der Schülerband Intercombo in Dresden.

Neben seinem Studium (1969 bis 1973) an der TU Dresden arbeitete er von 1969 bis 1972 bei der Gruppe LUNAS in Dresden mit und kam 1972 zur Stern-Combo Meißen.

Zwischen 1981 und 1989 trat er bei FWH  ( Fißler, Werneburg, Hempel) und Reaggy Play auf, tourte mit eigner Besetzung als Fißler Gang und arbeitete als Solist.

1989 bis 1996 tourt er mit seinem Programm Reinhard Fißler in Konzert und tritt ab 1996 wieder mit Stern-Combo Meißen zusammen auf.

Mitte des Jahres 2000 trifft Fißler ein schwerer Schlag - er erkrankt an ALS, einer Art Multipler Sklerose. Anfangs ignorierte er seinen Zustand "Ich hielt mich nur für überarbeitet", aber schon Ende des Jahres verschlechterte sich dieser, er konnte die Gitarre nicht mehr halten und sein neues Album vorerst nicht mehr beenden. Trotzdem tritt er weiterhin selbst im Rollstuhl auf, zuletzt am 17.04.2005 mit Stephan Trepte und Werther Lohse und den "Geschichten vom Sachsendreier" im Neu Helgoland am Müggelsee und am 20.04.2005 anlässlich der Release-Party seiner zweiten Solo-CD in der Wabe in Berlin.

Nach einer Lungenentzündung geht es mit seiner Gesundheit rapide bergab. Am 14. Mai 2005 titelte die Bildzeitung reißerisch „Todes-Drama um Stern Meißen“, aber der Kämpfer Fißler stand wieder auf. Leider wird man ihn aber nicht wieder auf der Bühne erleben können, die Krankheit hat nun auch seine Stimmbänder erreicht. Ein Trost dafür, wenn auch nur ein kleiner, auf seinen beiden CD „... und immer unterwegs“ und „Was bleibt“ ist uns sein Gesang und sein exzellentes Gitarrenspiel erhalten geblieben.

Reini trat im Bett liegend gelegentlich noch als Gastmusiker auf.   2011 komponierte und sang er das Stück "Mal seh’n, wohin die Reise geht" für das Album "Lebensuhr" von Stern-Combo Meißen. Als letzte Arbeit komponierte er das Stück "Vokalise-Interlude" für das 2015 erschienene Album "Bilder einer Ausstellung – The Rock-Version" von Stern-Combo Meißen, dem Leipziger Symphonieorchester und dem Landesjugendchor Sachsen.


Reinhard Fißler starb am 13. Februar 2016, eine Woche nach seinem 67. Geburtstag.